Welche Rolle spielt eigentlich Musik für Dich? Dein erster Künstlername, den wir jetzt nicht verraten wollen, drückt ja eine enge Verbindung zur Musik aus.
Woher kennt ihr den? Ich bin beeindruckt! Also, während alle meine Graffiti-Freunde beim Malen Gangsta-Rap hörten, waren es bei mir eher Jazz, Funk und Soul ... und daraus habe ich dann mein Synonym gestrickt. Musik ist nach wie vor sehr wichtig für mich, für das Malen ebenso wie für das Leben im Allgemeinen. Einer meiner besten Freunde, Mathieu, ist der talentierteste Musiker, den ich kenne. Wenn wir zusammen sind, können wir stundenlang zusammen musizieren, er passt sich einfach dem an, was ich auf der Gitarre spiele. Das lässt einen schnell die Zeit vergessen – so wie beim Malen.
Ist das auch beim Capoeira der Fall? Du bist ja Lehrer dieser tänzerischen brasilianischen Kampfkunst.
Zuallererst habe ich beim Capoeira gelernt, mich im Raum zurechtzufinden. Ich meine, es lehrt einen, sich zurechtzufinden, auch wenn alles auf dem Kopf steht. Und es lehrt einen auch, wie man auf die Füße fällt, was mir bei vielen Gelegenheiten beim Inlineskaten den Hintern gerettet hat! Als Lehrer selbst habe ich gelernt, Leidenschaft zu vermitteln und mich mehr zu konzentrieren. Es hat mir gezeigt, wie ich die Motivation der Schüler erhalten kann – und meine eigene auch.