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Dynamisch, authentisch, fokussiert: Das ist Julia Zoooi!
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Dynamisch, authentisch, fokussiert: Das ist Julia Zoooi!

Fotografin Julia Zoooi liebt Berlin, dieses Gefühl beim Shooting – und in Bewegung zu sein. Perfekte Vorzeichen also für authentische Bilder mit der M.I.K Family und dem SEAT Leon. Im Interview erfahren wir, warum sie am liebsten mitgetanzt hätte, aber auch, welcher Moment ihr besonders im Gedächtnis bleibt.

  • Interview:
    Bernd Haase
  • Fotos:
    Julia Zoooi

Julia, wenn dein Shooting mit M.I.K eines nicht war – dann statisch und langweilig. Sondern voller Veränderungen und Bewegung. Wie hast Du das persönlich erlebt? Und beeinflusst Dich das auch bei Deiner Arbeit?
Veränderungen sind wichtig im Leben, ich finde nichts langweiliger als Stillstand. Jeder Moment kann Gutes bringen – und das kann sich wiederum in ganz vielen Dingen zeigen. Es können andere Menschen sein, Freunde, Familie, die M.I.K Family (lacht). Das können auch bestimmte Orte sein – wie das Berghain –, in denen sich Menschen sicher und aufgehoben fühlen, das können Begegnungen sein, oder einfach nur Momente, in denen man alles ausblendet und im Hier und Jetzt aufgeht – wie zum Beispiel der Moment, in dem jemand über ein Auto springt, diese Sekunde in der Luft, das einzufangen ist ein Stück weit so wie die Zeit anhalten. Vielleicht ist es genau was, was meinen Stil ausmacht.

Dabei habt ihr auch wirklich beeindruckende Bilder aus Berlin eingefangen. Wie war das Shooting für Dich?
Ein perfekter sonniger Tag, beste Laune bei allen – um es kurz zu sagen: such a perfect day! Unglaublich, was für positive Vibes Isaac, Dennis und Nelly versprühen. Freue mich schon sehr, die Jungs auf dem Lollapalooza Festival wiederzusehen.

Du sagst, dass Du großen Wert auf Authentizität legst und große Wertschätzung für die Menschen hast, die vor Deiner Kamera stehen. Wie war es für Dich mit den Jungs von der M.I.K Family? Hat die Chemie gepasst?
Wenn jemand solche Moves auspackt und über ein Auto springt, dann sind das Momente, in denen du super konzentriert bist, du willst den Moment einfangen, aber gleichzeitig willst du am liebsten mitmachen, tanzen, springen, jubeln, lachen. Diese Energie überträgt sich. Solche Momente sind es, die mich erfüllen. Die Skills und diese unbändige Energie der M.I.K Family haben mich unfassbar beeindruckt. Und ich habe durch die Jungs neue Musik entdeckt, die ich seitdem im Loop höre. Die M.I.Ks haben sich auch eingebracht, hatten eigene Ideen, das fand ich super. Die Locations, der Vibe, das hat alles super zusammengepasst. I felt the magic.

Gab es einen besonderen Moment für die Ewigkeit – beziehungsweise einen, an den Du Dich noch lange erinnern wirst?
Wenn ich fotografiere, bin ich sehr fokussiert. Ich lasse mich nicht so schnell aus dem Konzept bringen, bleibe cool, egal was vor meiner Linse passiert. Aber wie schon gesagt: einfach mal so über den Seat zu springen – das ist krass. Unglaublicher Moment, du willst dann einfach mitmachen.

Du liebst es, Momente und Szenen aus dem Berliner Stadtleben einzufangen. Wie passten die Locations unseres Shootings dazu? Hast Du hier womöglich eine neue Seite von Berlin für Dich entdeckt, die Du Deinen Kollektionen hinzufügen kannst?
Ich merke immer wieder, wie sehr ich Berlin liebe, und ja – man denkt, man kennt alles, und dabei kennt man nur einen Bruchteil. Ich habe die Jungs in ihrem Kiez abgeholt, diese Ecke von Neukölln war relativ neu für mich. Genauso ging es den Jungs in meiner Ecke, Prenzlauer Berg. Wir haben dort vor der ältesten Feuerwehrwache Berlins geshootet und uns gegenüber bei einer meiner Lieblingseisdielen ein Eis gegönnt.

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»Einfach mal so über den Seat zu springen – das ist krass. Unglaublicher Moment, du willst dann einfach mitmachen.«

Wenn Du Berlin aus Fotografinnen-Sicht beschreiben sollst, welche drei Eigenschaften fallen Dir als Erstes ein?
Abenteuer, Freiheit und kuriose Orte.

Was sollte man aus Deiner Sicht unbedingt in Berlin gesehen/erlebt haben?
Es gibt so vieles zu erleben, egal wie man drauf ist, in Berlin findet man seinen Tribe. Aber wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann würde ich allen eine Party – Nacht oder Tag – im Berghain vorschlagen. Was man dort erleben kann, ist schon ziemlich einzigartig. Auch wahrscheinlich gerade deshalb, weil das Berghain ein Ort ist, an dem Fotografieren nicht erlaubt ist. Auf der einen Seite ist das für mich eine kleine »Qual«, weil die Menschen und die Lichtsituationen dort meinen Fotografinnenfinger jucken lassen, aber andererseits ist es auch ok, die Kamera ruhen zu lassen. Es gibt Momente, die man nur erleben kann, die sind dann eben nicht festgehalten, und das ist auch gut so. Das macht ja auch das Berghain ein Stück weit aus.

Und was ist Dein perfektes Kontrastprogramm, wenn Du mal Abwechslung von der Hauptstadt brauchst?
Sonne und Meer! Vor allem in der kalten Jahreszeit nutze ich jede Gelegenheit, der grauen Wintersuppe Berlins zu entfliehen. Ich surfe seit mehreren Jahren, und dementsprechend sehen meine Ziele aus: Sri Lanka, Bali, Portugal, Südafrika, Marokko …

Wie bist Du eigentlich zur Fotografie gekommen?
Als Teenie hatte ich irgendwann meine eigene 35-mm-Point-&-Shoot-Kamera, das war der Zeitpunkt, als es mit meiner Leidenschaft für die Fotografie losging. Von da an war keiner meiner Freunde mehr sicher vor mir, alles wurde dokumentiert. Im Keller meiner Eltern lagern kistenweise Negative und Abzüge aus dieser Zeit. 2001 bin ich nach Berlin gezogen und hatte meine Kamera natürlich immer dabei. Nach meinem BWL-Studium habe ich mich an der Ostkreuz-Schule für Fotografie beworben. Ich brauchte kreative Inhalte in meinem Leben. Seitdem bin ich hauptberuflich Fotografin. Bilder zu kreieren oder Momente festzuhalten macht mich glücklich, und so soll es auch bleiben.

Woher beziehst Du die Inspiration für Deine Arbeit? Hast Du Vorbilder?
Mein absoluter Lieblingsfotokünstler ist Ryan McGinley. Er hat wundervolle Bilder geschaffen, indem er seine Freunde geschnappt und mit ihnen Roadtrips durch Amerika gemacht hat. Dieses Spontane, die Freiheit, dann fotografieren zu können, wann und was man möchte, zieht mich sehr an. Durch meine vielen Reisen lerne ich viele neue Kulturen, Menschen und Natur kennen, das inspiriert mich ungemein.

»Dieses Spontane, die Freiheit fotografieren zu können, wann und was man möchte, das zieht mich sehr an.«

Mal abgesehen von der Arbeit: Was bedeutet Dir die Fotografie? Und was möchtest Du mit ihr ausdrücken?
Nicht reproduzierbare, zufällige, einzigartige Moment festzuhalten, das hat etwas Magisches. Das treibt mich an, Tag für Tag. Es ist wie eine unsichtbare Kraft. 

Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected.
Ein Leon wie kein anderer.

Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected. <br> <b> Ein Leon wie kein anderer.</b>

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