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Ein Finne sucht das Licht: Fotograf Markus Henttonen im Interview
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Ein Finne sucht das Licht: Fotograf Markus Henttonen im Interview

Von Lahti über New York und Berlin nach Barcelona: Markus Henttonen hat schon einiges gesehen. Aber in Spanien hat er seine Heimat gefunden – und das perfekte Setting für seinen filmischen Fotostil, der auf natürliches Licht setzt. In Madrid wiederum traf er auf Singer-Songwriterin Paula Mattheus – und auf eine Challenge namens Wetter.

  • Interview :
    Iris Soltau
  • Fotos:
    Markus Henttonen

Markus, wir haben gehört, dass das Wetter bei eurer Produktion nicht mitgespielt hat – und ihr musstet mit dem Shooting Plan etwas kreativ werden. Was habt ihr genau gemacht?
Bei diesem Shooting musste ich für eine Weile genau das vergessen, was ich am meisten liebe: direktes Sonnenlicht, das ich gerne beim Storytelling und für meinen filmischen Stil einsetze. Ich versuche immer, das schöne Gegenlicht einzufangen, weil es für mich viel Stimmung in die Fotos und die Geschichte bringt. Aber: Anstatt auf die Wetterbedingungen zu achten, konzentrierten wir uns auf das allgemeine Gefühl, einen spaßigen Tag und unsere Energie, um so viel Material wie möglich zu bekommen, bevor der Regen einsetzte. Mit Paulas offener und positiver Einstellung lief alles vom ersten Schuss an wie von selbst, und wir beschlossen, einfach mit dem Strom zu schwimmen. Außerdem hielten wir uns in einem kleinen Gebiet auf – um keine Zeit im Verkehr zu verlieren. Mittags fing es schon an zu regnen, aber da hatten wir bereits die wichtigsten Bilder.

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Sind solche Situationen nicht ein Horror für einen Fotografen? Oder bleibst Du da ruhig – weil Du aus Finnland stammst und weißt, wie man mit dunklen Wolken umgeht?

Als ich in Madrid ankam, sah es sehr schwierig aus: Es stürmte, regnete stark und war eiskalt. Ich weiß, dass ich mit schwierigen Bedingungen umgehen kann. Oft sind wir Fotografen auch in der Lage, ein bisschen zu »zaubern«. Aber Wunder vollbringen und Grau in Farbe oder Regen in Sonnenschein verwandeln – das können nicht einmal wir. Zum Glück war Paula an diesem Tag unser Sonnenschein! Aber natürlich ist es frustrierend, zu Hause loszufahren und das gute Wetter hinter sich lassen zu müssen. Alles, um bei nicht so optimalen Bedingungen zu fotografieren. Aber wenn du aus Barcelona anreist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das passiert, ziemlich hoch! (lacht)

Paula ist eine Sängerin und kein Model im »klassischen« Sinn. War das ein Vorteil oder eine Herausforderung für Dich?
Ich wusste, dass das Wetter eine Herausforderung sein würde, und ich kannte Paula vorher nicht. Aber man weiß nie im Voraus, wie es laufen wird. Egal, ob es sich um ein professionelles Model handelt oder nicht: Wichtig ist, dass du dich für die Person interessierst und beim Shooting voll und ganz dabei bist. Auf diese Weise ist es einfach, eine Verbindung und gegenseitiges Vertrauen mit der Person aufzubauen. Und dann können wir gemeinsam an tollen Fotos arbeiten.

Du hast es selbst gerade schon angesprochen: Wie hast Du dafür gesorgt, dass sie sich wohlfühlt? Hast Du bei der Vorbereitung auf das Shooting oder während des Drehs ihre Musik gehört?
Auch wenn ich mit professionellen Models arbeite, bin ich daran interessiert, die Persönlichkeit und die Person selbst herauszuarbeiten. Ich möchte künstliches und steifes Posing um jeden Preis vermeiden. Viel mehr interessiere ich mich für das Natürliche und Authentische. Deshalb denke ich, dass schöne Fotos immer »zusammen« mit dem Model gemacht werden. Die Fotografie erfordert große Fähigkeiten in der Kommunikation und Zusammenarbeit. Es reicht nicht einfach aus, nur Kamera- und Blitztechniken zu beherrschen. Ich habe schon ganze Film- oder Fototeams gesehen, die das Model völlig vergessen und sich nur auf sich selbst und ihr Equipment konzentrieren.

Euer Shooting dagegen lief ja wirklich gut, oder?
Mit Paula war von Anfang an alles einfach! Die Musik war ein verbindendes Interesse, und es gab viel zu reden. Auch wenn es eiskalt war, hat Paula die gute Stimmung aufrechterhalten!

Mal eine ganz andere Frage: Wie wichtig ist Humor bei der Arbeit?
Humor ist immer sehr wichtig, dadurch entsteht eine nette und entspannte Atmosphäre. Genau deshalb haben wir mitten im Shooting an einer belebten Straßenecke »Me gustas tu« von Manu Chao gespielt. Davor lief es schon gut – aber das war der letzte verbindende Moment und alles war ganz einfach.

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