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How-to? Paste-Up!
Art

How-to? Paste-Up!

Bestimmte Arbeitsschritte bei der Gestaltung seiner Kunstwerke? »Gibt es nicht«, sagt TvBoy selbst. Weil »alles aus dem Moment heraus« kommt. Wenn er seine charakteristischen Paste-Ups dann aber auf Mauern aufbringt, muss der Künstler vorausplanen. Und schrittweise vorgehen. Was die Kunst-Technik ausmacht, woher der Name kommt und was Mehl damit zu tun hat, erfahrt ihr hier.

  • Text:
    Alexander Morath
  • Fotos :
    Byron Mollinedo

Paste-up

Du hast schon mal die Wände deiner Wohnung tapeziert? Prima, dann dürfte dir die Technik für das Anbringen eines Paste-up ja bestens bekannt sein. Der Begriff Paste-up stammt aus der Street-Art-Szene und bedeutet übersetzt nichts anderes als »Ankleben« beziehungsweise »Plakatieren«. Damit wäre dann auch gleich ein zentraler Bestandteil der noch relativ jungen Kunstform angesprochen. Im Grunde handelt es sich bei Paste-ups um Plakatbilder, die mit Leim oder Kleister an einer Wand angebracht werden.

Motiv

Die Motive größerer Paste-ups werden in der Regel durch Siebdruck-Verfahren oder mithilfe von Schablonen angefertigt. Kleinere Motive können auch aus dem Farbdrucker kommen oder ihr zeichnet sie direkt per Hand auf ein Papier. Wichtig: Das Papier sollte in jedem Fall stabil und reißfest sein. Für unser SEAT Artwork, das sich mit dem Thema Diversity auseinandersetzt, hat sich Street-Art-Ikone TvBoy übrigens für ein Schablonen-Graffiti entschieden, das er mittels Mehlkleister an der Wand anbrachte.

Ankleben

Habt ihr euch für ein Motiv entschieden oder dieses sogar selbst gestaltet, dann einfach Wasser und Mehl im selben Verhältnis zu einer klebrigen Masse verrühren – und fertig ist euer Kleber. Dieser wird nun großzügig und mithilfe einer Kleisterbürste gleichmäßig auf der vorgesehenen Wand verteilt. Im Anschluss das Kunstwerk einmal glattziehen und anschließend an der Wand anbringen. Eine helfende Hand ist bei diesem Schritt Gold wert. Um zu vermeiden, dass sich der Klebstoff und damit das gesamte Werk mit dem nächsten Regenschauer löst, kann zusätzlich eine durchsichtige Tapetenschutzfolie auftragen werden.

Good to know

Euer Paste-Up dürft ihr nicht einfach auf fremdes oder öffentliches Eigentum anbringen. Damit macht ihr euch strafbar. Wer aber die eigene Hauswand oder das Garagentor individualisieren und verschönern möchte, der findet in den Paste-Ups eine ideale und relativ einfach umsetzbare Kunstform.

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