Mailand ist die Stadt, die TvBoy inspiriert – hier ist er das erste Mal mit Street Art in Berührung gekommen. Aber nicht nur die Kunst der anderen Artists im Navigli-Viertel sorgt bei Salvatore für neue Ideen – sondern auch ein Kult-Café. Genauer gesagt: das »Iter« mitten in der Altstadt.
Zu Hause ist es am schönsten – und vor allem auch besonders inspirierend. Zumindest ist das bei Street Artist TvBoy so, wenn er in seine langjährige Heimat Italien zurückkehrt. »Mailand ist einfach sehr stimulierend für einen Künstler«, schwärmt er – und wird noch ein bisschen genauer: Besonders das Navigli-Viertel hat es ihm angetan, denn »es ist sehr inspirierend und voller Graffitis und so weiter«. Und dann ist da auch noch das Iter – ein ganz besonderes Café, in dem der Name Programm ist, denn »Iter« bedeutet auf Lateinisch so viel wie »Reise«. Auf die geht es dabei kulinarisch: Jedes halbe Jahr besucht dafür die gesamte Belegschaft ein anderes Land, um dessen Essens- & Trinkkultur danach dann kreativ zu remixen.
Und so kann es dann auch schon mal vorkommen, dass TvBoy aus seiner neuen Heimat Barcelona zurück in die alte Heimat Mailand kommt – um dort dann geschmacklich wieder in ein anderes Land zu verreisen, das für einen kurzen Zeitraum das Motto des Iter ist. Wohin es dabei geht, kann man zwar nicht auf der »Abflugtafel« mitten im Café lesen, aber auf den Kanälen des Cafés. Dabei wird auch die Einrichtung ständig weiterentwickelt und dem nächsten Länderthema angepasst – was dann ganz ähnlich zu der sich immer wieder verändernden Street Art von TvBoy am Naviglio Grande ist: »Es kommt alles aus dem Moment heraus. Aus dem, was gerade in der Welt passiert, einem unübersehbaren Fakt oder meinem Wunsch, etwas zu kommunizieren.« Quasi Kunst zum Essen, stets neu interpretiert.