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Tanzen ist Leben! Die Moves der M.I.K Family
Freestyle

Tanzen ist Leben! Die Moves der M.I.K Family

Im zweiten Teil unseres Interviews verraten Dennis, Isaac und Nelly von der M.I.K Family, welche (große) Rolle das Tanzen in ihrem Alltag spielt, welche Momente sie bei Auftritten besonders lieben – und natürlich auch, wie alles begann.

  • Interview :
    Bernd Haase
  • Fotos :
    Julia Zoooi

Dennis, Isaac und Nelly, wie seid Ihr eigentlich zum Tanzen gekommen? Und wie habt Ihr Euren persönlichen Stil gefunden?
Ein ausschlaggebender Punkt ist sicherlich, dass unsere Wurzeln in Ghana in Westafrika liegen. Musik und Tanz spielen in unserer Kultur eine große und wichtige Rolle. Wir haben alle auf unterschiedliche Weise das Tanzen für uns entdeckt. Dennis ist zum Beispiel über seine älteren Brüder Prince und Isaac dazu gekommen und hat sich durch deren Leidenschaft anstecken lassen. Isaac hat während seiner Ausbildung zum Mediendesigner Tanz für sich entdeckt und ist nach der Arbeit regelmäßig trainieren gegangen. Wir haben uns aber immer gern auf unterschiedliche Weise getroffen und in Gruppen trainiert oder auch oft an Battles teilgenommen.

In Eurem Tanz ist auch Akrobatik enthalten. Beschreibt mal dieses Gefühl, wenn die Welt beim Tanzen komplett Kopf steht …
In unserem Style integrieren wir zwar ein paar akrobatische Elemente, aber die stehen nicht im Vordergrund. Trotzdem haben sie einen Nebeneffekt auf uns: In den Momenten, wo man kurz in der Luft steht, kopfüber in einer Position verharrt oder eine Figur in der Luft macht, bleibt alles um einen herum für einen Moment stehen. In diesen Sekunden nimmt man wahr, was eigentlich passiert. Danach sammelt man Kraft, um die Show mit 110 Prozent weiter zu tanzen.

Und was ist für Euch die Faszination dabei?
Die Faszination an Tanz ist eigentlich, sich in Kombination mit Musik und den Bewegungen auszudrücken. Man kann seinem Gefühl komplett freien Lauf lassen und sich der Emotion hingeben. Wenn man als Tänzer zum Beispiel mit dem Freestylen beginnt, ist man dazu gezwungen, sich mit sich selbst und dem eigenen Tanzstil auseinanderzusetzen. Nur wenn man seinen persönlichen Stil findet, kann man bei Wettkämpfen die eigene Authentizität wahren und somit das Publikum von sich überzeugen. Faszinierend dabei ist, dass man ein neues Werkzeug der Kommunikation an die Hand bekommt und seine eigene Sprache entwickelt, die man mit den Zuschauenden teilen kann. Eine Sprache, die fast jeder versteht oder durch die Art, wie der Tanz performt wird, deuten kann.

Wir behaupten mal: Tanz ist tiefster Ausdruck der Seele. Welchen Teil von Eurer Seele bekommen wir bei Euch zu sehen? 
Ihr bekommt den ehrlichsten und pursten Teil unserer Seele zu sehen. Tanz ist wie Therapie, wenn wir tanzen, kommunizieren wir mit Euch und sagen damit alles, was wir fühlen.

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»Wenn wir tanzen, kommunizieren wir mit Euch und sagen damit alles, was wir fühlen.«

Wenn man Euch tanzen sieht, wirkt das alles federleicht. Dahinter steckt ja sicher sehr viel Training. Wie sieht Euer Trainingsalltag aus?
Früher haben wir so gut wie jeden Tag trainiert. Offiziell waren es drei Tage die Woche, aber weil der Jugendclub jeden Tag geöffnet war, gingen wir auch fast jeden Tag hin. Unser aktueller Alltag besteht zum Großteil darin, zu trainieren und unseren Körper gesund zu halten. Es ist besonders wichtig, regelmäßig und gesund zu essen. Neben dem Tanzen müssen wir auch unsere Kondition und gewisse Muskelpartien im Fitness-Studio gezielt trainieren. 

Wie viel Arbeit steckt in einer Choreografie, bis sie fertig ist? 
Eine Choreografie zu entwickeln variiert jedes Mal vom Energie- und Zeitaufwand. Wir haben schon Choreografien in fünf Minuten kreiert – und es gab auch welche, wo es fünf Tage gedauert hat. Das kann man leider nie grundsätzlich sagen. Allgemein entspringen Choreografien unserer Kreativität, ein kreativer Prozess kann aber nicht jeden Tag auf die gleiche Weise abgerufen werden. Das Schöne ist aber, dass wir uns dabei immer gegenseitig inspirieren und vieles gemeinsam entsteht.

Woraus zieht Ihr Inspiration und Eure Energie?
Das ist eine sehr umfangreiche Frage. Inspiration ist Leben. Allgemein denken wir: Solange man lebt, kann man durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse oder die anderer inspiriert werden. Unsere eigene Inspiration ist sicherlich davon getrieben, dass Tanz eben unsere Leidenschaft ist. Manchmal braucht es dazu nicht viel: Plötzlich ist der Impuls da und man will tanzen.

Wie wichtig ist es in der Tanzszene, über ein gutes Netzwerk zu verfügen? 
Die Community hat einen sehr hohen Stellenwert. Ohne sie gibt es als Tänzer keinen authentischen Austausch, um sich weiterzuentwickeln.

Ihr gebt auch Tanzunterricht: Was sind die wichtigsten drei Dinge, die Ihr Euren Tanzschülern mitgebt?
Selbstbewusstsein, Individualität und vor allem natürlich Spaß!

Und der beste Ratschlag, den Ihr selbst bekommen habt – fürs Tanzen, aber auch fürs Leben?
»If you believe it, I will believe it.«

Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected.
Ein Leon wie kein anderer.

Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected. <br> <b> Ein Leon wie kein anderer.</b>

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