Auch wenn das mit der Livemusik aktuell etwas schwierig ist, gibt es in der Berliner Musikszene dennoch einige Newcomer zu entdecken – von Indie über Pop und Rock bis zum Hip-Hop. Hier sind unsere vier aktuellen unbekannten Favoriten.
MADANII & LLUCID
Genre: Electro-Pop
Mystisch oder urban, Pop oder Underground, Club oder Vernissage, dramatisch oder überschwänglich: MADANII & LLUCID sind alles gleichzeitig – und auch wieder nicht. Schubladen? Daran haben die Sängerin Dena Zarrin alias MADANII und der Produzent Lucas Herweg alias LLUCID in jedem Fall kein Interesse. Im Gegenteil. Neben bekannten Versatzstücken aus Pop, R’n’B und elektronischer Musik setzt MADANII gleichberechtigt traditionellen persischen Gesang ein. Was eben eine Spannung erzeugt, die alles andere als normal ist und jenseits von Pop-Klischees für Ohrwurm-Feeling sorgt.
Better Person
Genre: 80s-Pop
Adam Byczowski alias Better Person hat dafür eine riesengroße Schublade, in der er sich wunderbar austobt. Nennen wir sie: 80er-Jahre. Synthie-Pop, gerne nahe an der Grenze zum Kitsch, aber mit der Haltung einer Sade oder den Pet Shop Boys, hievt er in das neue Jahrtausend. Und dazu kleidet er sich ganz gerne mal The Cure-mäßig ganz in Schwarz. Bereits Anfang 2016 erlebte der in Berlin lebende Pole einen kleinen Hype mit seiner EP »It’s Only You«. Jetzt scheint sich auch in der Breite herumgesprochen zu haben, dass die Zeiten von Wham! und Co. noch lange nicht vorbei sind. Lob kommt dabei auch aus dem Mutterland des Pops. Der britische Guardian adelt den Wahl-Berliner als »Must-See Act«. Es gibt schlimmere Zuschreibungen.
Portmonee
Genre: Indie-Pop
Straight geht es bei den Jungs von Portmonee zu. Ihr wichtigstes Utensil: die E-Gitarre, begleitet von einer knackigen Rhythmusgruppe mit impulsiven Beats. Ihre Sprache: Deutsch. Ihr Stil: geradlinig, dynamisch, melodisch. Angesiedelt irgendwo zwischen Kettcar und Tomte im deutschen Indie-Pop-Himmel, mit nicht zu verleugnender Nachbarschaft zum Sternbild des Punk. Die Musik macht Laune. Die Texte gehen in die Tiefe. Was will der Indie-Fan mehr?