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Kreativität trifft Haltung: Musiker und Maler Nisse
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Kreativität trifft Haltung: Musiker und Maler Nisse

Er ist Künstler, Songwriter, Produzent, Moderator, aber vor allem eines: kreativ. Obendrein ist Nisse auch noch ziemlich reflektiert. Wir haben mit dem kreativen Multitalent in seiner neuen Heimat Brandenburg gesprochen – natürlich über Berlin, die Musik, das Malen, aber auch den Mann im Spiegel. Und über das, was ihn inspiriert.

  • Interview::
    Iris Soltau
  • Fotos :
    David Breun

Nisse, normalerweise stehst Du vor sehr vielen Menschen auf der Bühne – jetzt standest Du vor der Kamera unseres Fotografen David Breun. War das ein großer Unterschied für Dich?
Ehrlich gesagt nicht, da ich auch auf der Bühne oft fotografiert und gefilmt werde. Ich habe mich also ganz in meinem Element gefühlt!

Du fotografierst, filmst und illustrierst ja selbst auch, aber singst und malst vor allem. Findet die Kreativität bei Dir immer ihren eigenen Weg?
Ja, vor allem, weil ich alle Ideen aus meinem Leben schöpfe. Da erlebe ich glücklicherweise eine Menge und lerne interessante Menschen kennen – mir geht die Inspiration also nicht wirklich aus.

Kannst Du dann auch zum Beispiel leichter etwas malen, wenn Dir die Worte für einen Song fehlen?
Genau! Das ist oft eine gute Weise, die Zeit zu überbrücken, bis ich wieder auf neue musikalische Ideen komme.

Siehst Du Dich dann selbst in erster Linie als Sänger – oder als bildender Künstler? Oder als etwas ganz anderes?
Ich sehe mich als so eine Art Tausendsassa. Mich auf eine Sache festzulegen, fällt mir schwer. Die Kunst und sich mit ihr auszudrücken ist für mich wie ein Süßwarenladen – und ich schaffe es irgendwie nicht, nur eine Sache zu nehmen!

Weißt Du in dem Moment, in dem etwas Kreatives entsteht, dass Dir etwas gelungen ist?
Meistens ja, da habe ich zum Glück inzwischen ein ganz gutes Gefühl für mich selbst entwickelt. Aber es kommt auch immer wieder vor, dass ich Dinge verwerfe, die ich anfangs mochte. Einige Ideen sind für den Moment der Entstehung wunderschön, aber verblassen mit der Zeit mehr als andere.

Wie findet man dabei überhaupt seinen eigenen Stil, seine eigene Stimme?
Ich für meinen Teil habe mehr als zehn Jahre gebraucht, bis ich bei der Musik dauerhaft zufrieden mit der Klangfarbe und meiner Technik war. Ich glaube, man braucht viel Geduld und muss in sich hineinhören – wer man ist und was man ausdrücken möchte. Das sind sehr wichtige Faktoren.

»Die Kunst und sich mit ihr auszudrücken ist für mich wie ein Süßwarenladen – und ich schaffe es irgendwie nicht, nur eine Sache zu nehmen!«

Deine Musik ist ein Mix aus verschiedenen Stilen, von Hip-Hop über Pop, Indie und elektronischer Musik. Wie wichtig ist es Dir, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden?
Zu Beginn meiner Karriere war mir das tatsächlich sehr wichtig, aber heute ist mir das fast schon egal. Ich möchte den Leuten auch nicht vorschreiben, was sie beim Hören fühlen sollen. Damit würde ich meiner eigenen Regel, frei zu leben und Kunst als individuell zu betrachten, auch nicht mehr gerecht werden. Am Ende wünsche ich mir einfach, gehört zu werden. Und, dass sich jeder Mensch aus meinen Werken etwas ziehen kann, das ihn glücklich macht.

Was bedeutet da Freiheit für Dich? Wie wichtig sind Ehrlichkeit und Authentizität?
Das sind natürlich elementare Dinge – nicht nur für mich. In diesen Zeiten weiß ich meine Freiheit mehr zu schätzen denn je.

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Die beste Songzeile der Welt?
»I’m starting with the man in the mirror – I’m asking him to change his ways« von Siedah Garrett, die sie für Michael Jacksons »Man in the Mirror« geschrieben hat.

Lebst Du dann auch im Hier und Jetzt – oder planst Du Dein Leben voraus?
Ich denke, es ist eine Mischung. Ich würde gerne wesentlich mehr im Hier und Jetzt sein, aber falle immer wieder in Planungsmuster zurück, da ich bei einigen Dingen perfektionistisch veranlagt bin.

Wer oder was inspiriert Dich? Was treibt Dich an?
Mich inspiriert mehr und mehr die junge Generation – die aufsteht und nicht hinnimmt, in einer Welt zu leben, wie sie ihnen von Eltern und Großeltern übergeben wurden.

»Am Ende wünsche ich mir einfach, gehört zu werden. Und, dass sich jeder Mensch aus meinen Werken etwas ziehen kann, das ihn glücklich macht.«

Immer verbunden. Überall.
Der SEAT Leon und Du.

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