Part of the Network
Mindset Is Key! Unterwegs mit der M.I.K Family
Music

Mindset Is Key! Unterwegs mit der M.I.K Family

Die M.I.K Brothers leben die Ursprünge des Hip-Hops – authentisch, pur, mitreißend. Wir waren mit Dennis, Isaac und Nelly unterwegs. Wo? Schaut selbst.

  • Text:
    Bernd Haase
  • Fotos :
    Julia Zoooi

Wenn Ihr die M.I.K Brothers mit drei Worten beschreiben solltet, welche wählt Ihr?
Vielfältig, mitreißend, fröhlich

Und für was steht das Kürzel »M.I.K«?
Die ursprüngliche Bedeutung war »Monsters In Krump«, sie kommt daher, dass während der Anfänge Prince und Isaac den Tanzstil Krumping in Berlin etablierten. Neben vielen Teilnahmen an Battles gewannen sie die erste Deutsche-Krump-Meisterschaft und wurden somit als »Monsters In Krump« gekrönt. Heute hat der Name eine neue Bedeutung, und zwar: »Mindset Is Key«!

Was versteckt sich dahinter?
Seinem Traum nachzugehen bedarf harte Arbeit und viel Disziplin. Harte Arbeit in Kombination mit Beständigkeit und Kontinuität, sowohl beim Training als auch bei unseren Produktionen. Das allein ist der Grund, warum wir als M.I.K Family so erfolgreich sind. Das wollten wir in unserem Namen widerspiegeln. Denn wir hatten uns fest vorgenommen, hundert Prozent in das Tanzen zu investieren, um unseren persönlichen Zielen näherzukommen und unseren Traum zu leben. Daran halten wir nach wie vor fest. Kurz: »Mindset Is Key!«

Diese Leidenschaft kommt auf den Bildern gut rüber. Wie war das Shooting für Euch?
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht! Ehrlicherweise hat es sich wie ein normaler Tag unter uns Brüdern angefühlt, nur dass wir mit Kameras begleitet wurden und hintereinander viele Locations besucht haben. Nice war auch, dass wir zu allem einen Bezug hatten und somit auch die Bilder auf unterschiedliche Art unsere Persönlichkeiten widerspiegeln.

»Wir hatten uns fest vorgenommen, hundert Prozent in das Tanzen zu investieren, um unseren persönlichen Zielen näherzukommen und unseren Traum zu leben.«

Gab es beim Shooting einen besonderen Moment für Euch?
Wir schätzen eigentlich jeden Moment, in dem wir unsere Leidenschaft ausleben und möchten diese fest in Erinnerung halten. Unsere Gruppendynamik ist in der Regel von unheimlich viel Harmonie und Spaß geprägt – und diese Momente konnten wir nach diesem Shooting mit nach Hause nehmen. Wir sind ohnehin froh, in Berlin geshootet zu haben, da wir uns mit der Stadt sehr identifizieren. Berlin ist eine vielfältige und weltoffene Stadt und hat so viel anzubieten, vor allem wenn man etwas genauer hinschaut. Ähnlich wie beim Tanz. Es waren auch ein paar neue Spots dabei, die wir für die Zukunft im Hinterkopf behalten werden.

    Wie ist es für Euch, vor einer Kamera zu tanzen – im Vergleich zum Tanz vor Publikum? Verändert das auch die künstlerische Ausdrucksweise?
    Tatsächlich bringt beides auf unterschiedliche Weise Herausforderungen mit sich. Vor der Kamera zu stehen, bietet uns die Möglichkeit, uns auf andere Art zu reflektieren. Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung, dazu in der Lage zu sein, unsere Tanz-Choreografien grafisch festzuhalten und im Nachgang bewerten zu können. Anders als live vor Publikum zu stehen, können wir unsere Moves analysieren und wenn nötig korrigieren und neu aufnehmen. Das Performen vor Publikum ist das genaue Gegenteil davon. Hier haben wir quasi nur eine Möglichkeit, abzuliefern und das Publikum zu begeistern. Die Dynamik, die dabei entsteht, ist faszinierend. Im besten Fall sind die Reaktionen des Publikums so antreibend, dass wir unsere tänzerischen Fähigkeiten in diesem Moment sogar übertreffen. Sowas kann durch die euphorische Energie und Emotionen des Publikums entstehen. Ohnehin bekommt man vom Publikum quasi immer ein direktes Feedback – und das macht jede Show so spannend und abwechslungsreich.

    Wie habt Ihr Euch eigentlich zusammengefunden?
    Ausgangspunkt ist die M.I.K Family. Ein Künstlerkollektiv, das seit 2006 besteht und stetig wächst. Prince unser Bruder und Gründer der M.I.K Family hat uns zusammengebracht. Wenn man in Berlin tanzt, gibt es einige wenige Orte oder Events, an denen man zusammenkommen kann, um zu trainieren. An einem dieser Orte in Neukölln haben wir auch Nelly kennenlernen dürfen und ähnliche Werte miteinander geteilt. Unsere geteilte Leidenschaft hat uns definitiv zueinander geführt. Von dort an entwickelte sich auf natürlichem Weg die M.I.K Brothers. Ein Crew innerhalb der M.I.K Family die neben dem Tanz den Schwerpunkt der Content Creation verfolgt. Jedes Member ist frei in der Gestaltung des künstlerischen Schaffens. Das ist uns besonders wichtig.


    »Man lässt sich von verschiedenen Stilen inspirieren und bringt seine eigene Persönlichkeit in seinen Style ein. So entwickelst du quasi deine eigene Signatur.«

    Neben Krump verbindet Ihr verschiedene Tanzstile wie klassischen Hip-Hop, Street Dance, Lite Feet oder Afro Dance zu einer einzigartigen Mischung. Wie formt man aus unterschiedlichen Stilen ein vollendetes Ganzes?
    Wenn jemand tanzt, sollte das seinen Charakter vollkommen widerspiegeln. Man lässt sich ja auch im echten Leben von verschiedenen Dingen inspirieren und bildet so seinen eigenen Stil. Das gilt auch für den Tanz: Man lässt sich von verschiedenen Stilen inspirieren und bringt seine eigene Persönlichkeit in seinen Style ein. So entwickelst du quasi deine eigene Signatur. Und wir vereinen in unserer Signatur nicht nur unterschiedliche Stile, sondern dazu positive Energie und unseren Sound – Afro Beats.

    Auf Eurer Homepage beschreibt Ihr Euch als »viel mehr als ›nur‹ eine Tanzcrew« und nennt als Erstes soziale Arbeit. Was macht Ihr dabei konkret?
    Der Gründer der M.I.K Family, Prince, ist selbst Tänzer, hatte aber auch immer das Bedürfnis, Community-Arbeit zu leisten. Er begann als Jugendarbeiter im Jugendzentrum Grenzallee in Neukölln und hat mittlerweile mit seiner Frau Maggi den Verein MINCE. e.V. gegründet, der diskriminierungs- und rassismuskritische Jugend- und Kulturarbeit macht. Darunter finden aber auch Tanzprojekte wie das Tanz-Theater »Akzeptanz« oder die jährlich stattfindenden Events »CDC Festival« und »Alkebulan Festival« statt. Auch hier lassen sich wieder mal viele unserer Interessen, Schwerpunkte und Fähigkeiten gut miteinander kombinieren.

    Ist es wichtig, auch beim Tanzen Haltung zu zeigen – also nicht nur in Sachen Körperspannung, sondern vor allem vom Mindset her? Oder anders ausgedrückt: Was ist Eure Message und wie verbindet Ihr sie mit dem Tanzen?
    Definitiv. Deshalb haben wir ja die Bedeutung unseres Namens zu »Mindset Is Key« weiterentwickelt. Alle in unserer Familie haben ein ähnliches Mindset, das uns zusammenhält und stärkt. Ja, wir wollen gute Tänzer sein, aber auch Menschen mit Werten sowie einer motivierenden und positiven Ausstrahlung. Dabei wollen wir auch die nächste Generation von Tänzern fördern und ihnen zeigen, dass man auch vom Tanz gut leben kann. Und wenn sie das nicht wollen, vermitteln wir ihnen dennoch gern das Mindset, mit dem sie alles erreichen können, was sie eben erreichen wollen. Unser Fokus liegt hier ganz besonders bei Deutschlands Black Community.

    »Wir wollen gute Tänzer sein, aber auch Menschen mit Werten sowie einer motivierenden und positiven Ausstrahlung.«

    Ihr nennt auch Modeling und DJ-ing als Teil Eures Spektrums. Wie sind da die Übergänge vom Tanzen her? Fließend? Oder taucht Ihr dabei in eine andere Welt ein?
    Das Modeln und DJ-ing passen gut in unsere Welt. Da sie letztlich einfach andere Formen des Entertainments sind und wir allgemein sehr wandlungsfähig, lässt sich das ganz verbinden. Irgendwie spiegeln all diese Bereiche auch unsere unterschiedlichen Facetten wider oder lassen sich eben genau deshalb gut kombinieren. Die meisten Fotografen mögen es, wenn Models sich bewegen können. Beim DJ-ing legt Prince auf, der als Tänzer auch noch mal ein anderes Verständnis für die Musik, aber auch für uns als Crew hat. Es ergänzt sich eben gut miteinander.

    Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected.
    Ein Leon wie kein anderer.

    Kraftvoll. Selbstbewusst. Connected. <br> <b> Ein Leon wie kein anderer. </b>

    Trending
    Stories

    powered by