Für Musiker und Maler Nisse gehören die Großstadt und das Landleben untrennbar zusammen. Wieso? Verrät er uns im zweiten Teil des Interviews. Genauso wie die Dinge, die ihn im Leben sonst glücklich machen. Und: Wir erfahren nebenbei noch, welche Musik Nisse selbst hört.
Du bist auf dem Land aufgewachsen, hast in Hamburg und Berlin gelebt, ziehst jetzt wieder zurück aufs Land. Welche Impulse gibt Dir die Großstadt? Und was kann das Landleben?
Die Geschwindigkeit der Großstadt ist inspirierend und wichtig für mich, dort kann ich an einem Abend viele Menschen kennenlernen und Geschichten aus den unterschiedlichsten Kulturen und Ecken der Welt aufnehmen. Auf Dauer kann das aber auch anstrengend sein – und dann ist die Ruhe auf dem Land das ideale Gegengewicht. Die Balance aus beiden Welten ist genau richtig für mich.
Du hast es gerade schon selbst angesprochen: Wo verbringt man in Berlin die besten Abende?
Besonders im Sommer: gerne mit Freunden irgendwo an der Spree oder in einem guten Restaurant. Im Winter bin ich am liebsten in meinem Studio und gehe ins eines der alten Kinos, um mir Filme anzuschauen.
Die letzte Sache, die Dich richtig beeindruckt hat?
Mich beeindrucken besonders Menschen, die in Unterdrückung leben wie beispielsweise im Iran, die auf die Straße gehen und für ihre Rechte einstehen – und das trotz der Gefahr, in Gefangenschaft genommen zu werden.
Was macht Dich glücklich?
Ein Tag, an dem ich meine Liebsten um mich herum habe und trotzdem Zeit für mich und meine Leidenschaften finde. Das ist ein Tag, an dem ich sehr wahrscheinlich glücklich ins Bett gehe.
Der beste Rat, den Du jemals bekommen hast?
Da gibt es einige, aber auch hier komme ich wieder auf den »Man in the Mirror« zurück: bei sich selbst anzufangen und somit auch erst mal ein Gefühl zu bekommen, wer man ist, und auf sich selbst zu hören. Also recht platt gesagt: »Sei Du selbst, alle anderen gibt es schon.«
Das letzte Konzert, zu dem Du selbst als Fan gegangen bist?
Georg auf Lieder, einer meiner besten Freunde und gleichzeitig einer der besten Live-Künstler, die ich jemals erleben durfte. Davor war ich bei Queen, eine meiner Lieblingsbands. Es war für mich immer ein Traum, Queen einmal live zu erleben. Und ich bin froh, dass mein guter Freund Ramon damals auch dabei war!