Part of the Network
Sounds of the City: die fünf besten Lieder über Berlin
Music

Sounds of the City: die fünf besten Lieder über Berlin

Egal ob Techno-Trach, Chanson oder Indie-Ballade: Es gibt unzählige Songs über Berlin. Wir stellen Euch unsere Lieblingssongs vor.

  • Text:
    Iris Soltau
  • Fotos:
    Jules Esick

Diese Stadt scheint Musiker zu inspirieren wie keine zweite: Es gibt unzählige Songs über Berlin. Doch egal ob Techno-Track, Chanson oder Indie-Ballade, zwei Dinge haben alle Lieder gemeinsam: Sie huldigen diesem ganz besonderen Berlin-Gefühl zwischen Sehnsucht, Zerrissenheit, Glamour und Gosse. Und sie hätten in München nie entstehen können (sorry). Hier sind unsere fünf Favoriten.

»Dickes B« von Seeed

»Dickes B, oben an der Spree / im Sommer tust du gut und im Winter tut’s weh / Mama Berlin, Backstein und Benzin / Wir lieben deinen Duft, wenn wir um die Häuser zieh’n«

Fanfaren und knallige Dancehall-Beats, dazu ein treibender Sprechgesang und Ohrwurm-Refrain: Keine Frage, »Dickes B« ist die inoffizielle Hymne Berlins. Die Jungs von Seeed sind hier geboren und leben den Multikulti-Gedanken zwischen Görlitzer Park und Mauerpark. Darum ist ihnen mit »Dickes B« eine ehrliche Liebeserklärung gelungen, so mitreißend, dass man sofort durch Berlin laufen und mitfeiern möchte. Mit »Schwarz zu Blau« schuf Seeed-Sänger Peter Fox auf seinem Soloalbum »Stadtaffe« das melancholische Gegenstück – eine Hommage an die hässlichen Seiten der Stadt.

Mit dem Aufruf des Videos erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Daten an YouTube übermittelt werden und dass Sie die Datenschutzerklärung gelesen haben.
YouTube-Videos aktivieren

»Stadtkind« von Ellen Allien

»Die Nacht geht vorbei / Ein neuer Tag beginnt / Alles strömt / Berlin, du gibst mir die Kraft / Ich bin ein Teil von dir«

Sie gilt als Pionierin der Berliner Techno-Szene: Ellen Allien ist nicht nur als DJane berühmt, sondern auch für ihr Techno-Label BPitch Control, auf dem Künstler wie Modeselektor und Sascha Funke veröffentlichen. Mit »Stadtkind« schenkte die Berlinerin ihrer Heimat einen hypnotischen Techno-Track: Ein Soundtrack für diesen magischen Moment am Morgen danach, wenn die Raver mit aus den Clubs stolpern und erstaunt ins Tageslicht blinzeln.

»Saturday night in East Berlin...
We took the U-Bahn to the East Side Gallery«

»Kreuzberg« von Bloc Party

»Saturday night in East Berlin / We took the U-Bahn to the East Side Gallery /
I was sure I’d found love with this one lying with me / Crying again in the old bahnhof«

Kele Okereke, Sänger der Brit-Rocker Bloc Party, lebte eine Zeit lang in Berlin und setzt der deutschen Hauptstadt mit dem Song »Kreuzberg« ein zauberhaftes Denkmal. Im Song geht es um eine hoffnungslose Affäre, das Video dazu nimmt uns (und einen sehr jungen Matthias Schweighöfer) mit in die Berliner S-Bahn und auf eine Zeitreise in das Jahr 2009. Eine bittersüße Indie-Ballade über die Großstadt und die Liebe.

Hildegard Knef: »Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen«

»Berlin, du bist viel zu flach geraten / Für die Schönheitskonkurrenz /
Doch wer liebt schon nach Metermaßen / Wenn du dich zu ihm bekennst?«

Zu elegantem Big-Band-Swing beschreibt Hildegard Knef Berlin als Frau mit Silberblick und Dackelfalten. Nicht schön, aber macht nicht gerade das Unperfekte die Stadt so sympathisch? Dieses Lied ist quasi die Mutter aller Berlin-Hymnen, gesungen von Hildegard Knef ­– neben Marlene Dietrich die größte Diva, die die Stadt je hervorgebracht hat. Auch wenn es beide Stars zwischenzeitlich nach Hollywood verschlug, trugen sie Berlin doch immer im Herzen. Auch die Dietrich widmete ihrer Heimatstadt einen Klassiker: »Ich hab’ noch einen Koffer in Berlin«.

»Berlin, du gibst mir die Kraft. Ich bin ein Teil von dir«

»Berlin« von Ideal

»Cottbusser Tor, ich spring’ vom Zug / zwei Kontrolleure ahnen Betrug. / Im Affenzahn die Rolltreppe rauf, / zwei Türken halten die Beamten auf. / Oranienstraße, hier lebt der Koran, dahinter fängt die Mauer an«

Ein nervös flackernder Streifzug durch das Westberlin der 80er-Jahre, wo die Szene hauptsächlich aus Punks und Touristen bestand, die zwischen den Clubs »Dschungel« und »Linientreu« pendelten. Der rotzige Gesang von Sängerin Annette Humpe beschreibt das atemlose und anarchistische Lebensgefühl der damaligen Insel-Stadt, in der alles möglich schien. Fun Fact: Die New-Wave-Ikone Humpe gründete später mit Sänger Adel Tawil das Duo »Ich und Ich« und schrieb Hits wie »Stark« oder »Vom selben Stern«.


Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

SEAT Leon 1.5 eTSI 110 kW DSG (150 PS): Kraftstoffverbrauch Benzin, kombiniert: 4,9 l/100 km; CO₂-Emissionen, kombiniert: 112 g/km; CO₂-Effizienzklasse: A*

Trending
Stories

powered by